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A new method of mushroom cultivation in north-america

A quick and dirty summary of how to cultivate Psilocybe cyanescens. The method also works, for Psilocybe azurescens, Psilocybe bohemica, Psilocybe stuntzii and Psilocybe baeocystis and other woodlovers.



A new method of mushroom cultivation in north-america

by J. Gartz,
Integration; journal for mind-moving plants and culture no.4 1993 37-38


Abstract:

In the pacific northwest, during collection of Psilocybe cyanescens, the woody substrate is also collected in autumn if strong mycelia are visible. These are put on fresh pieces (2-6cm length) of maple or alder. For the best results a 1:5 ratio of spawn to fresh chips is recommended. The wood chips are kept in containers or bags with minimal air supply and incubate between 4-20 deg. Celsius. At 4°C there are practically no contaminations.

On pure bark the mycelium grows only slowly and without rhizomorphes. It does not occur on the red cedar mulch.

Next spring freshly cut alder and maple branches are used for proper cultivation. These pieces are filled in pits of about 60cm wide and 8-13cm deep, under shadowy shrubs like Rhododendron. The totally overgrown wood chips of the preparatory culture are mixed by hand before filling the pit. Then the material is covered with plastic or cardboard (also a useful substrate) and watered once a week. There should be no direct sunlight on the cultures. In september with moderate temperatures or later the cover is removed and the cultures must be watered, depending on the amount of rain - not flooded. The first mushrooms appear under humid circumstances in a temperature range of about 8-14°C. This method is also useful for Psilocybe stuntzii and Psilocybe baeocystis and for the edible Stropharia rugosoannulata. Psilocybe cyanescens occurs also spontaneously in mulched parks and gardens as the other species.

Comments, from the rest of the article:

Instead of wood chips commercially available mulch (steer-co) works nice, but not cedar mulch.
Fructification ends with the beginning of frost periods but will continue several years. In spring the pits can be extended with fresh wood-material.

Literature includes (you may have guessed):
Stamets & Chilton, The Mushroom Cultivator, Agarikon Press
Ott & Bigwood, Teonanacatl...., Madrona Publishers, Inc.
Menser, magic mushroom handbook, Homestead Book Company
Stevens & Gee, How to identify and grow psilocybin mushrooms, Sun Magic Publ.

Original text:

Eine neuere Methode der Pilzzucht aus Nordamerika

Von: Jochen Gartz
Aus: Integration No. 4 (1993), Zeitschrift für geistesbewegende Pflanzen und Kultur
Journal for mind-moving plants and culture

summary:

A new method of mushroom cultivation in North-America.
In the Pacific Northwest, during collection of Psilocybe cyanescens, the woody substrate is also collected in autumn if strong mycelia are visible. These are put on fresh pieces (2-6 cm length) of maple (Acer) or alder (Alnus) For the best results a 1 : 5 ratio of spawn to fresh chips is recommended. The wood chips are kept in containers or bags with minimal air supply and incubate between 4-20 °C. At 4 °C there are practically no contaminations. The mycelium grows only without rhizomorphes slowly and on pure bark. It does not occur on the red cedar mulch. Next spring freshly cut alder and maple branches are used for proper cultivation. These pieces are filled in pits of about 60 cm wide and 8-13 cm deep, under shadowy shrubs like Rhododendron.
The totally overgrown wood chips of the preparatory culture are mixed by hand before filling the pit. Then the material is covered with plastic or cardboard (also a useful substrate) and watered once a week. There should be no direct sunlight on the cultures. In september with moderate temperatures or later the cover is removed and the cultures must be watered, depending on the amount of rain - not flooded. The first mushrooms appear under humid circumstances in a temperature range of about 8-14 °C. This method is also useful for P. stuntzii and P. baeocystis and for the edible Stropharia rugosoannulata. P. cyanescens occurs also spontaneously in mulched parks and gardens as the other species.


Der Pazifische Nordwesten Nordamerikas, zu dem etwa British Columbia (Kanada), Washington und Oregon (USA) gerechnet werden, ist neben den Golfstaaten das Zentrum der Verwendung psychotroper Pilzarten in dieser Hemisphäre. Durch das konstant feuchte Klima, gepaart mit milden Wintern, existiert dort eine sehr reiche Mykoflora, die auch einige Arten psilocybinhaltiger Pilze einschließt (1-3).
Neben der auch in Europa weitverbreiteten Spezies Psilocybe semilanceata (Fr.) Kumm. (Abb. 1) findet man Arten, die auf Holzsubstrat wachsen, vor allem auf handelsüblichem Mulch (fast immer mit düngenden Zusätzen, z. B. ,,Steer-co"), der dort im großen Umfang in Gärten, Parks sowie um gewerbliche Gebäude herum verwendet wird. Diese heute große Verbreitung von Arten wie Psilocybe cyanescens Wakefield, Psilocybe baeocystis Singer & Smith und Psilocybe stuntzii Guzman & Ott ist daher eine direkte Folge der menschlichen Landschaftsgestaltung.
Neben dem Sammeln natürlich gewachsener Fruchtkörper dieser Arten werden dort etwa seit Anfang der 80er Jahre auch manche Spezies künstlich vermehrt.
Ich möchte diese Kultivierungsmethode hier näher vorstellen, allerdings nur zur ethnopharmakologischen Information und nicht etwa, um zur europäischen Nachahmung anzuregen.

Abb. 1: Fruchtkörper der Psilocybe semilanceata aus Astoria (Oregon)

Ausgangspunkt war die Beobachtung, daß bei der Verpflanzung des natürlich gewachsenen Myzels der Psilocybe cyanescens an neuen, feuchten Standorten mit Rohhumus und Ästchen in der nächsten Pilzsaison dann fast immer eine Fruktifikation eintrat. Man stellte fest, daß die Myzelien der Spezies sehr aggressiv und schnell frisches Substrat mit dicken Myzelsträngen (Rhizomorphen) durchwachsen (4, 5), die ebenfalls wie die Fruchtkörper bei Druck stark blau verfärben.

Zur Pilzzucht werden verschiedene Substrate benutzt.
Bevorzugt werden frisch geschnittene Äste (Schredder) von Erle oder Ahorn (4), die etwa zwischen 2 bis 6 cm lang sind und ein schnelles Myzelwachstum bedingen. Im Herbst werden beim Sammeln der Fruchtkörper der Psilocybe cyanescens auch die zugehörigen Holzsubstrate mit aufgesammelt, die sichtbar vom dicken Pilzmyzel durchzogen sind. Diese werden als Impfmaterial für etwa die fünffache Menge an frischen Ästchen in Gefäßen oder Beuteln bei nur minimaler Luftzufuhr (Ausnutzung des gebildeten Kohlendioxides, wenig Wasserverlust durch Verdunsten) ohne weitere Anfeuchtung bei 4 bis 20 °C verwendet. Die Myzelien durchwachsen die Hölzer so schnell, daß Begleitorganismen nur wenig Vermehrungschancen haben. Bei 4 °C treten praktisch nie Kontaminationen unter diesen Bedingungen auf. Unter Lichtzufuhr und niedrigen Temperaturen kann nach mehreren Wochen mitunter schon eine Fruktifikation in dieser Vorkultur infolge des völligen Überwachsens eintreten (Abb. 2).

Auch der dort handelsübliche Mulch wird oft verwendet. Auf reiner Rinde wachsen die Myzelien der Psilocybe cyanescens dagegen nur zögernd und als feines Myzel. Auf rötlichem Zedernmulch, der ebenfalls im Handel ist, kommen die psychotropen Psilocybe-Arten nicht vor.

Im nächsten Frühjahr werden ebenfalls frisch geschnittene Erlen- oder Ahornäste als Substrat für die eigentliche Kultivierung benutzt. In dieser Jahreszeit enthalten die Hölzer die meisten Nährstoffe für pilzliches Wachstum (4). Die dortige Erfahrung zeigte, daß die Myzelien auf Sägespänen zuerst auch schnell unter Ausbildung von Rhizomorphen wachsen, die Wachstumsgeschwindigkeit dann aber rasch nachläßt und die Fruchtkörper sich spät und nur in geringer Menge zeigen. Wahrscheinlich trocknen die Späne zu schnell aus. Deshalb werden nur Aststücke verwendet. Zur Kultivierung werden im Garten unter Schatten spendenden Pflanzen wie Rhododendron Erdgruben ausgehoben, die etwa 60 cm breit und 8 bis 13 cm tief sind. Diese werden mit den frischen Aststücken gefüllt, denen vorher gleichmäßig vollständig überwachsene Hölzer aus der Vorkultur, die per Hand zerbröselt wurde, zugemischt wurden. Während des Frühlings und Sommers wird das Substrat vom Myzel durchwachsen. Die Oberfläche der Erdgrube wird in dieser Zeit mit Plastikfolie oder Pappe abgedeckt.
Letztere kann an der feuchten Unterseite von den Myzelien dann mitbesiedelt werden. Pro Woche wird einmal gewässert. Die Sonne darf den Standort nicht direkt bescheinen. Anfang September wird, wenn moderate Temperaturen herrschen, sonst erst später, die Abdeckung entfernt und die Grube in Abhängigkeit von den Niederschlägen gewässert, aber nie stark geflutet. Die ersten Pilze erscheinen bei feuchten Bedingungen im Temperaturintervall von etwa 8 bis 14 °C. Dabei wird die regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung fortgesetzt. Die Fruktifikation endet schließlich beim Auftreten von länger anhaltenden Frösten. Diese ,,outdoor" oder auch ,,natürliche" Kultivierung wird in den nächsten Jahren weitergeführt, indem im Frühjahr die Grube seitlich erweitert wird und neue Aststücke unter Vermischung mit den dort befindlichen, schon durchwachsenen zugesetzt werden. Über den Winter werden die Gruben meist erneut mit Folie oder Pappe abgedeckt.

Als besonders vorteilhaft wird von den dortigen Pilzfreunden angesehen, daß keine sterilen Arbeitsoperationen wie, zumindestens anfänglich, bei der Kultivierung der subtropischen Psilocybe cubensis (Earle) Singer (Abb. 3) nötig sind. Weiterhin gilt das Wachstum der Psilocybe cyanescens im Garten als ,,alibisicher", da die Art auch spontan im Nordwesten sich ansiedelt.
Ein anderer, erwünschter Nebeneffekt ist, daß in der weiteren Nachbarschaft (Gärten, Parks, parkähnliche Wälder) eine zusätzliche Pilzverbreitung durch die große Menge an freigesetzten Sporen bei massiven Fruktifikationen wahrscheinlich ist. Obwohl diese Methode zur Kultivierung von Psilocybe stuntzii und Psilocybe baeocystis auch verwendbar ist, wird meist Psilocybe cyanescens auf Grund des höheren Gehaltes an Psilocybin und Psilocin (bis 2 % der Trockenmasse) des schnelleren Wachstums der Myzelien und deren besseren Erkennung an den Fundorten verwendet.
Jedes durchwachsene Ästchen kann als Startmaterial zur Weitervermehrung benutzt werden (4) (5).
Abschließend soll noch erwähnt werden, daß diese Kultivierungsmethode auch zur Speisepilzzucht des Riesenträuschlings Stropharia rugosoannulata Farlow empfohlen wird (4).

Literatur

(1) J.Gartz

1993 Narrenschwämme. Psychotrope Pilze in Europa. Herausforderung an Forschung und Wertsystem. Editions Heuwinkel. Genf/Neu-Allschwil

(2) G. P. Menser

1984 Magic mushroom handbook. Homestead Book Company. Seattle

(3) J. Ott & J. Bigwood

1978 Teonanacatl. Hallucinogenic mushrooms of North America. Madrona Publishers, Inc. Seattle

(4) P. Stamets & J. S. Chilton

1983 The mushroom cultivator. Agarikon Press. Olympia

(5) J. Stevens & R. Gee

1987. How to identifiy and grow psilocybin mushrooms. Sun Magic Publishing. Seattle. 4. Aufl.

Abb. 2: Fruktifikation der Psilocybe cyanescens auf Holzsubstrat

Abb. 3: ln-vitro-Kultur der Psilocybe cubensis auf Kompost

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